Wie ist es, als Amerikaner für ein deutsches Unternehmen zu arbeiten. Das haben wir unseren amerikanischen Teamkollegen Bill gefragt. Der Wechsel von der amerikanischen in die deutsche Arbeitskultur kann eine spannende Herausforderung sein. In unserem neuesten Interview erzählt uns Bill, wie es ist, sich in diese neue Umgebung einzufinden, welche kulturellen Unterschiede besonders auffallen und was er an der deutschen Arbeitsweise schätzt.
Hallo Bill, bitte stelle dich unseren Leser:innen kurz vor:
Bill: Mein Name ist Bill Wood und ich arbeite als Atlassian-Berater bei catworkx. Ich habe in den letzten 15 Jahren viel Erfahrung in der IT-Branche gesammelt und war in den verschiedensten Funktionen bei der Navy Federal Credit Union sowie bei IBM tätig, leitete zuvor meine eigene Tech-Firma und arbeitete in verschiedenen Bereichen unserer Regierung. Aufgrund meiner vielseitigen Erfahrung übernehme ich bei catworkx derzeit zahlreiche Rollen, die meine Arbeit und meine Fachgebiete betreffen. Neben dem IT-Bereich interessiere ich mich außerdem für Geschichte, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Wirtschaftsethik und Bildung.
Wie ist es für dich als Amerikaner, für ein deutsches Unternehmen zu arbeiten?
Bill: Für ein deutsches Unternehmen zu arbeiten, ist wie eine Reise in ein anderes Universum – im positivsten Sinne! Als aufgeschlossener Mensch schätze ich die Möglichkeit, andere Kulturen kennenzulernen. Bei catworkx erlebe ich die europäische Sicht auf die Welt aus erster Hand. Es ist das erste Mal, dass ich für ein Unternehmen außerhalb Amerikas arbeite, und die Art und Weise, wie sie arbeiten und miteinander umgehen, ist tatsächlich ganz anders.
Was ist anders an der deutschen Arbeitskultur?
Bill: Die deutsche Arbeitskultur ist… befreiend anders! Bei catworkx gibt es keine starren Hierarchien. Bei der Team '24-Veranstaltung von Atlassian in Las Vegas z.B. konnte ich mich mit Führungskräften aus verschiedenen Ländern in entspannter Atmosphäre austauschen. Feedback wird hier generell wertgeschätzt, auch wenn ich anderer Meinung bin. Man hört zu, ohne dass man sofort eine Entscheidung trifft. Das ist neu für mich .... hier bei catworkx haben wir sogenannten "Gilden", die regelmäßig zusammenkommen, um Themen zu besprechen und um unsere Angebote zu verbessern. So kann ich meine Fähigkeiten auch außerhalb meiner Rolle einbringen und Kolleg:innen unterstützen. Interne Firmenveranstaltungen bieten zusätzlich die Gelegenheit, sich kennenzulernen und zu vernetzen. Und genau das schätze ich an der Arbeitskultur bei catworkx – sie ist offen, unterstützend und einfach menschlich. 👍
Wie gefällt dir die internationale Zusammenarbeit?
Bill: Durch meine Aufgaben, die sowohl in den USA als auch in Europa angesiedelt sind, habe ich die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten und meinen Arbeitsalltag eigenverantwortlich zu gestalten. Das erlaubt mir, die Zeitzonen optimal zu nutzen und flexibel auf Anforderungen zu reagieren – eine Entscheidung, die ich bewusst getroffen habe. Insgesamt bin ich mit der Kommunikation mit meinen Kolleg:innen in Europa! sehr zufrieden. Ich wünschte, mehr Unternehmen in den USA würden den Wert von Work-Life-Balance und persönlichem Wohlbefinden erkennen – denn nur gesunde und zufriedene Mitarbeiter:innen sind wirklich produktiv und motiviert.
Was gefällt dir am meisten an deiner Arbeit mit Kunden?
Bill: Was mir an der Zusammenarbeit mit Kunden am besten gefällt, ist, dass ich mehr über deren Branchen und Spezialgebiete erfahre. Es ist großartig, von ihnen zu lernen und dieses Wissen später möglicherweise in anderen Situationen anzuwenden zu können. Manche sehen das vielleicht nicht als etwas Gutes an, aber ich mag es, Probleme anzugehen, für die es keine dokumentierte Antwort gibt, vor allem als jemand, der in den USA mit Produkten für Data Center arbeitet. Situationen, in denen ich ein Problem im Detail untersuchen, verstehen lernen kann und eine Lösung für dieses Problem entwerfen muss, sind eine weitere Lernerfahrung, die ich genieße und als wertvoll erachte.
Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit bei catworkx?
Bill: Was mir an meiner Arbeit bei catworkx am meisten gefällt (abgesehen davon, dass ich meinen Kund:innen helfen kann), ist die Teilnahme am/im Atlassian-Ökosystem. Ich habe viele großartige Menschen auf der ganzen Welt kennengelernt – und es ist viel offener und freundlicher als in den Communities, die sich auf andere Anbieter konzentrieren. Auch die Mitarbeiter:innen von Unternehmen, mit denen wir konkurrieren, sind wertvolle Ressourcen, die gerne Informationen weitergeben, wenn ein Kunde einen Bedarf hat. Atlassian leistet eine gute Arbeit bei der Aufrechterhaltung einer Partnerkultur, die uns für ein gemeinsames Ergebnis gut zusammenarbeiten lässt.
Außerdem - und dieser Punkt ist nicht zu verachten - ermöglicht mir meine Arbeit bei catworkx, ein Privatleben zu führen. 😃 In den meisten Jobs in Amerika muss man von 8 bis 17 Uhr am Schreibtisch sitzen und das wird streng überwacht. Viele Arbeitgeber reagieren verärgert, wenn man in dieser Zeit etwas Dringendes erledigen muss, und "bestrafen" einen sogar dafür, selbst wenn es sich um ein krankes Kind oder den Tod eines geliebten Menschen handelt. Leider lassen sich wichtige Dinge, wie der Gang zur Behörde, zum Arzt, die Teilnahme an einem Kurs oder die Stimmabgabe zu einer Wahl oft nur innerhalb dieser Arbeitszeit erledigen.
Bei catworkx hingegen zählen die Ergebnisse mehr als die ständige Anwesenheit am Schreibtisch. Ich stimme Besprechungen mit meinen Kund:innen so ab, dass sie für uns alle passen - das kann dann auch außerhalb der Arbeitszeiten sein. Während der regulären Geschäftszeit bin ich jedoch immer erreichbar.
Es ist also kein Problem, wenn ich mal einen "privaten" Termin wahrnehmen muss. Niemand stellt Fragen oder erwartet eine Rechtfertigung dafür. Solange alle informiert sind, kann ich mich um Dinge kümmern, die im Laufe des Tages anfallen. Der Vorteil, den viele amerikanische Führungskräfte nicht sehen, ist, dass ich dadurch weniger Gefahr laufe, auszubrennen, was meine Leistung und Qualität im Endeffekt sogar noch verbessert. In meinen früheren Positionen brauchte ich gelegentlich einen "mental health day", um mich von einem Burnout zu erholen, und meine Arbeitsqualität litt unter dem Stress. Seitdem ich vor fast drei Jahren hier bei catworkx angefangen habe, war das bisher noch nicht nötig/ gehört das jetzt der Vergangenheit an.
Und wie lautet nun dein Fazit?
Insgesamt habe ich wirklich das Gefühl, dass meine Position, meine Rolle bei catworkx der beste Job ist, den ich je hatte. . Die Kombination aus der Arbeit, die ich verrichte, den Möglichkeiten, zu lernen und meine Fähigkeiten zu verbessern, den Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, den Zugang zu den Kund:innen, der Möglichkeit, mich bei Bedarf um andere Bereiche meines Lebens zu kümmern, und dem Fehlen eines Umfelds, das auf der Angst vor Vergeltungsmaßnahmen und der Trennung von Mitarbeiter:innen nach ihrem Status beruht, schafft ein gesundes Umfeld, in dem ich mich wohl fühle und gerne arbeite. Ich freue mich darauf, meine Arbeit hier fortzusetzen, und habe nicht vor, zu gehen.
Bill WoodAtlassian Expertcatworkx US