Die Schweiz im Fokus: Im Gespräch mit CEO Michi

Wie funktioniert bei catworkx Führung und Leadership? Einer, der es wissen muss, ist Michael Bernhard. Er ist Geschäftsführer der catworkx AG in der Schweiz. Er führt – zusammen mit dem zweiten Geschäftsführer Andreas Krupp – ein Team von rund 20 Personen. Neben der Firmengröße und Branche ist es für Bewerber:innen auch wichtig, wie die Geschäftsführung des Unternehmens, bei dem man sich bewirbt, so "tickt". Deswegen haben wir nachgefragt – hier sind seine Antworten. 

⇒ Michi, eine kurze Vorstellung bitte:

Ich bin der Michi, 40 Jahre alt, lebe in der Schweiz und bin Geschäftsführer der catworkx AG (Schweiz). In meiner Freizeit reise ich gerne, interessiere mich für Sport (manchmal treibe ich auch welchen (Zwinkern)) und bin gerne mit tollen Leuten zusammen.

 

⇒ Wie bist du eigentlich zu dem geworden, der du heute beruflich bist?

Die Entwicklung einer Person hängt von vielen Faktoren ab: Werte, Erfahrungen, Bildung, Selbstreflexion, Entscheidungen, usw. Ich denke viel übers Leben und die persönliche Entwicklung nach. Ich bin nicht einer, der über lange Zeit nur auf ein konkretes Ziel hinarbeitet, sondern jemand, der sich gerne laufend neue Ziele setzt. Ich möchte aus jeder Situation etwas lernen und mich weiterentwickeln. Auch wenn es nicht immer einfach ist, ist es die direkte und ehrliche Kritik, die mich besonders weiterbringt. Mit den richtigen Menschen um sich herum und einer positiven Einstellung zum Leben gelingt mir das oft recht gut. 😉

⇒ Warum Atlassian?

Warum nicht? Nein ehrlich, ich bin von der Flexibilität und den Integrationsmöglichkeiten der Atlassian-Tools überzeugt. Außerdem finde ich den Spirit im Atlassian-Ökosystem einmalig und bin gerne ein Teil davon. Für mich beginnen Gedanken und damit verbundene Entscheidungen sowie darauffolgende Veränderungen immer auf der kulturellen Ebene, gefolgt von der prozessualen Komponente, die dann schlussendlich auf der Technologie-Ebene umgesetzt werden. Es geht mir also nicht primär darum, über ein Tool zu sprechen, sondern ich möchte Menschen zur Verbesserung von etwas Bestehendem bewegen, indem man sich überlegt, wie man das am besten schafft. Und erst dann kommt Atlassian und die unzähligen Umsetzungsmöglichkeiten ins Spiel.

⇒ Wann wurden Herausforderungen zu Stärken? Kannst Du uns ein Beispiel nennen?

Wie man so schön sagt, ist eine Schwäche nicht unbedingt eine Schwäche, wenn man sich derer bewusst ist. Und wenn man lernt damit umzugehen, dann kann es sich zu einer Stärke entwickeln. Denn wenn man sich mit etwas auseinandersetzt, dann lernt man und dieser Prozess kann dazu führen, dass es zu einer Stärke wird. Ich habe zum Beispiel in der Vergangenheit (oft unbewusst) vieles, was ich wahrgenommen habe, interpretiert. Dadurch habe ich mir oft viel zu schnell eine Meinung gemacht und aufgrund derer geurteilt, obwohl ich das vielleicht nicht wollte oder sollte. Durch Coaching habe ich gelernt, Dinge zu beobachten oder Tatsachen festzustellen, ohne sie (falsch) zu interpretieren. Das hilft mir heute, viele Dinge objektiver zu betrachten, Feedback zuzulassen und meine gedankliche Energie dort einzusetzen, wo ich sie besser gebrauchen kann. 😉

⇒ Was denkst du über Leidenschaft und Engagement für die Arbeit bzw. das Unternehmen?

Nur wenn man das, was man tut, auch mit Leidenschaft und Engagement tut, dann kann man es richtig tun. Das gilt nicht nur für die Arbeit, sondern für alles. Wir alle verbringen einen großen Teil unserer Zeit bei der Arbeit bzw. im Unternehmen, da möchte ich immer einen Sinn in meinen Aufgaben sehen und Spaß an dem haben, was ich tue.

⇒ Wie wichtig ist Mitarbeitermotivation für dich?

Das ist das Allerwichtigste, denn nur mit einem motivierten Team können wir unsere Ziele erreichen. Idealerweise ist jede und jeder von sich aus motiviert, indem sie/er den tieferen Sinn der Sache sieht, sich in ihrem/seinem Umfeld wohlfühlt und Spaß an dem hat, was sie/er tut.

⇒ Wie förderst du eine positive Unternehmenskultur und gute Teamzusammenarbeit?

Zentral sind sicherlich die offene und transparente Kommunikation, allseitige Wertschätzung sowie der respektvolle Umgang untereinander und die Akzeptanz, dass jede/r individuell ist. Genauso wichtig ist für mich, dass man Erwartungen und Ziele klar festlegt und diese immer wieder hinterfragt. Es braucht weiterhin Vertrauen in jede/n einzelne/n und Verständnis, auch wenn mal etwas nicht so gut läuft. Eine gesunde Feedback- und Fehlerkultur ist unumgänglich, genauso wie die Einbeziehung der Beteiligten bei Entscheidungen. Das Team steht immer über Egoismus und Status. 
Ich versuche meinen Teil dazu genauso beizutragen, wie ich mir das von allen anderen im Team wünsche.

 

⇒ Wie bewertest du den Job als Führungskraft? Ist das deiner Meinung nach ein Ziel, das man anstreben sollte?

Ganz und gar nicht. Es braucht Fachkarrieren, sowie Leadership-Karrieren. Jede/r muss für sich selbst herausfinden, was zu ihr/ihm passt, was ihr/ihm Spaß macht und wie sie/er ihren/seinen Beitrag zum großen Ganzen leistet. Leadership ist eine Aufgabe und nicht ein Status. Eine Leadership-Karriere ist nicht mehr wert als eine Fachkarriere. Ich ziehe hier auch gerne einen Vergleich zum Sport: Ein Team aus lauter Leadern wird nie erfolgreich sein, Ein Team aus lauter Topskorern (schweiz. Schreibweise) oder Torhütern ebenfalls nicht. Ohne all die ganzen Rollen, die man nicht im Fernsehen sieht, die es aber gibt, wird das Team auch nie erfolgreich sein. Es braucht also die richtige Mischung.

⇒ Hast du ein paar Tipps für angehende Führungskräfte?

Begeisterung: Spaß haben an dem, was man macht.

 Authentisch sein.

→ Sich selbst reflektieren.

→ Vertrauen: Nicht alles selbst machen, sondern das Team optimal aufstellen.

→ Zuhören, beobachten, Fragen stellen.

→ Mutig, aber nicht fahrlässig sein.

→  Individualität und Kompromisse zulassen: Es muss nicht alles so gemacht werden, wie man es selbst gemacht hätte.

 Geduld: Nicht alles gelingt beim ersten Mal, jeder Schritt bringt uns weiter.

→ Flexibel sein: Entweder einen Plan B haben oder improvisieren (können).

→ Immer mind. einen Schritt voraus sein bzw. weiterdenken.

→ Auf die Gesundheit und den Ausgleich achten: Abschalten, erholen, bewegen, Spaß haben, genug schlafen.

→ Humor: Auch in schwierigen Situationen den Humor nicht verlieren.

Last but not least:  Dankbar und wertschätzend sein.